Ziel der Kampagne ist es, die längst überfällige Forderung zu erreichen, dass Frauen und Männer zu gleichen Teilen in politischer Verantwortung stehen.

Im Rahmen des vom Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein geförderten Projekts „Im echten Norden: Parität in Sicht – ein Projekt zur Erhöhung des Frauenanteils in politischen Ämtern und Mandaten“ soll die breite Öffentlichkeit angesprochen werden und zur Meinungsbildung anregen.

In der social media-gestützten Kampagne sprechen sich bekannte Persönlichkeiten aus Schleswig-Holstein dafür aus, dass zukünftig die Parlamente und kommunale Vertretungen zu gleichen Teilen von Frauen und Männern besetzt sein sollen. Das heißt: 50:50-Gleiche Macht für alle! Die Bilder und Clips der sogenannten Testimonials werden in den kommenden Tagen in den Sozialen Medien (facebook und instagram) veröffentlicht und sollen dazu motivieren, ein eigenes Statement zu formulieren und auf der Kampagnenwebsite hochzuladen.

An dieser Aktion beteiligen sich:

  • Kirsten Bruhn, Schwimmerin, mehrfache Goldmedaillengewinnerin bei den Paralympics in Athen, Peking und London
  • Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein und Vorsitzender der CDU Schleswig-Holstein
  • Serpil Midyatli – Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein
  • Julia Nissen, Bloggerin „Deichdeern“
  • Hendrik Pekeler, Handballer beim THW Kiel, Handballer des Jahres
  • Meeno Schrader, Diplom-Meteorologe und Wetter-Moderator

Darüber hinaus wird es in regionalen Veranstaltungen und Fachforen Möglichkeiten zur Information, zum Austausch, zur Diskussion und Meinungsbildung geben.

Alle Informationen hierzu finden Sie auf unserer neuen website www.gleiche-macht-fuer-alle.de. Ebenso wird der Dialog mit Vertreter:innen von Parteien und zivilgesellschaftlichen Organisationen darüber gesucht, welche Maßnahmen und Veränderungen es braucht, um politischen Verantwortung gleichermaßen für Frauen und Männer attraktiv zu machen.

„Der Blick in den Schleswig-Holsteinischen Landtag, in dem von 73 Abgeordneten derzeit nur 23 Frauen vertreten sind (also 31,5%, Stand 02/2020) und in den Deutschen Bundestag, bei dem der Frauenanteil nur bei 30,9% (Stand 2017) liegt, zeigt, dass da noch deutlich Luft nach oben ist.“, sagt die Vorsitzende des LandesFrauenRates SH, Anke Homann. „Der Prozentanteil bei den Bürgermeisterinnen in Schleswig-Holstein ist noch geringer: ernüchternde 16,1% (01/2019) ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und 22,5 % hauptamtliche Bürgermeisterinnen (02/2020).“, so Anke Homann weiter. „Auf kommunaler Ebene wird nur rund jedes vierte Mandat (25,61%) von einer Frau ausgeübt und es gibt immer noch 45 Gemeinden in Schleswig-Holstein, in denen keine Frau im Gemeinderat sitzt. In 211 Gemeindevertretungen gibt es lediglich eine Frau. Damit haben fast ein Viertel der Kommunen keine oder nur eine Frau in ihren Vertretungen sitzen. Das muss sich ändern!“, sagt die Vorsitzende des LandesFrauenRates und lädt dazu ein sich gemeinsam für das Ziel „50:50-gleiche Macht für alle“ stark zu machen.

Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, ist das Gleichberechtigungsgebot des Grundgesetzes, Artikel 3, Abs.2 „Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“, für den Bereich der repräsentativen Demokratie erfüllt. Damit wären unsere Volksvertretungen Vorbild für alle anderen Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Die gegenwertigen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie z.B. die digitale Transformation, Zukunft der Bildung und Arbeit, Klimaschutz oder die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts können nur dann nachhaltig gelöst werden, wenn die je eigenen Erfahrungen von Frauen und Männern ausgewogen in die Beratungen einfließen.

Eine moderne repräsentative Demokratie braucht alle Perspektiven, eben auch weibliche Perspektiven. Daher 50:50 – gleiche Macht für alle.

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