Der LandesFrauenRat – unsere Ziele und Aufgaben

Unsere Ziele und Aufgaben sind nach wie vor aktuell: die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter (Art. 3 des Grundgesetzes) in allen Bereichen voranzutreiben. Aufgabe des LandesFrauenRats ist es hierbei, Frauenreferentinnen in den Ministerien zu beraten und die Frauenvereine und Frauengruppen zu vernetzen. Im LandesFrauenRat sind 45 Frauenverbände und Frauengruppen gemischter Verbände zusammengeschlossen. So sind rund eine Million Mädchen und Frauen in unserem Dachverband organisiert.

Unsere Stärke liegt in der Verschiedenheit unserer Mitglieder. Sie vertreten Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Wir organisieren Meinungsaustausch, arbeiten gemeinsam an Positionen und vertreten diese gegenüber der Landespolitik, der Bundesebene, Behörden oder anderen Institutionen. Durch eine aktive Lobbyarbeit und enge Einbindung der Parlamentarierinnen setzen wir uns für eine konkrete Verbesserung der Bedingungen von Mädchen und Frauen in der Wirtschaft, in der Politik, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft ein.

Arbeitsmarkt

Erwerbsarbeit nimmt einen hohen Stellenwert in den Lebensbiografien von Frauen ein. Ihre Position am Arbeitsmarkt bestimmt maßgeblich ihr Einkommen. Der LFR setzt sich für eine geschlechtergerechte Bezahlung ein. Zum jährlichen Equal Pay Day (EPD) macht der LFR auf den bestehenden Gender Pay Gap aufmerksam. Im Jahr 2018 beispielsweise arbeiten Frauen bis 18. März umsonst. Der EPD markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

 

  • Erklärung „Soziale Berufe aufwerten – jetzt!“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 17.06.2015 ansehen
  • Positionspapier „Verbindliche Regelungen zur paritätischen Besetzung von Aufsichtsräten“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 30.06.2010 ansehen
Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen ereignet sich weltweit täglich und in verschiedenen Kontexten. Es werden dazu psychische, physische und sexuelle Gewalt gerechnet. Die WHO benennt Gewalt gegen Frauen als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen weltweit.

Der LFR beteiligt sich 2017/2018 an der Kampagne Stri(c)k gegen Gewalt und strickt zusammen mit anderen Initiativen an einem Teppich der Vernetzung, der Vielfalt und des Schutzes.

 

  • Resolution „Nein heißt Nein! Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Immer und überall!“ der Jahreshauptversammlung am 24.02.2016 in Kiel ansehen
  • Stellungnahme zur Gesetzesänderung zur Starfbarkeit der Verstümmelung weiblicher Genitalien, 26.01.2010 ansehen
Regionalentwicklung

Schleswig-Holstein ist geprägt durch seinen ländlichen Raum und wenige große Städte. Die Herstellung gleicher  Lebensverhältnisse für alle Menschen in allen Regionen ist allein schon eine große Herausforderung. Dennoch sollte man an dieser Stelle auch genau betrachten, welche Auswirkungen Entscheidungen auf Frauen und Männer bzw. Mädchen und Jungen
haben. Denn auch das gehört zu gleichwertigen Lebensbedingungen.

 

  • Forderungen zur Landtagswahl am 7. Mai 2017, Beschluss der Jahreshauptversammlung am 22.02.2017 ansehen
  • „In Schleswig-Holstein geschlechtergerecht handeln: Für ein wohnortnahe geburtshilfliche Versorgung“, Beschluss der Mitgleiderversammlung am 10.09.2014 ansehen
  • „Hebammenhilfe flächendeckend sicherstellen – für eine politische Lösung der Haftpflichtproblematik“, Beschluss der Jahreshauptversammlung am  26.02. 2014 ansehen
  • Gegen die Einführung eines Betreuungsgeldes – für den Ausbau des Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige, Beschluss der Mitgliederversammlung am 09.11.2011 ansehen
  • Mädchenarbeit in Schleswig-Holstein muss konzeptionell abgesichert werden!, Beschluss der Mitgliederversammlung am 28.09.2011 ansehen
Carearbeit / Pflege

Deutschland befindet sich in einer Krise der Sorgearbeit und gleichzeitig in einer weltweiten ökologischen Krise. Beide Krisen hängen zusammen. Sorgearbeit, auf Englisch „Care“, bedeutet: Für jemanden oder sich selbst sorgen, jemanden versorgen, vorsorgen. Care geschieht überall und meint die Versorgung aller Geschöpfe, insbesondere von Jungen, Alten und von Hilfsbedürftigen.

Die Versorgung von Menschen in bezahlter und unbezahlter Form ist nicht mehr ausreichend in menschenwürdiger Weise gewährleistet. Unmenschliche Zeittaktungen in der Pflege und fehlende Zeit für Kinder und Alte sind Realität (8. Familienbericht der Bundesregierung). Die gesellschaftliche Verantwortung für Sorgearbeit wird individualisiert und lastet vorwiegend auf dem Rücken von Frauen.

 

  • Erklärung „Soziale Berufe aufwerten – jetzt!“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 17.06.2015 ansehen
  • „Resolution zu Sorgearbeit/Care – Care ist keine Ware!“, Beschluss der Jahreshauptversammlung am 25.03.2015 ansehen
  • Dokumentation der Fachtagung „Neue Wege-gleiche Chancen: Zukunft der Pflegearbeit“ am 10.06.2013 ansehen
Wahlen / Politische Teilhabe

Frauen stellen ungefähr die Hälfte der Bevölkerung auch die Hälfte der Wahlberechtigten. Dies allein sollte für die Parteien Grund genug sein, diese Zielgruppe und ihre Interessen und Bedürfnisse stärker in den Blick zu nehmen und den Wähler_innen klare frauen-und gleichstellungspolitische Aussagen anzubieten.

Der Landesfrauenrat wirbt mit der Kampagne Frauen sind wählerisch – Im echten Norden: mehr Frauen in die Kommunalpolitik in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der hauptamtlichen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten dafür, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen. Der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten liegt in Schleswig-Holstein bei nur 25% und die nächste Kommunalwahl ist am 6. Mai 2018!

 

  • Forderungen zur Landtagswahl am 7. Mai 2017, Beschluss der Jahreshauptversammlung am 22.02.2017 ansehen
  • Dokumentation „65 Jahres LandesFrauenRat Schleswig-Holstein: Frauen in die Parlamente – Jetzt! ansehen
  • „Verbindliche Geschlechterquoten bei Wahlen!“, Beschluss der Jahreshauptversammlung am 24.02.2016 in Kiel ansehen
  • Positionspapier zum Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung des Kommunalverfassungsrechts, Erhalt der Verpflichtung zur Bestellung von hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten, 21.01.2011 ansehen
  • Positionspapier „Verbindliche Geschlechterquoten bei Wahlen zum Schleswig-Holsteinischen Landtag“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 10.11.2010 ansehen
Diskussionspapiere

Die Lebenslagen und Interessen von Frauen und Mädchen in Schleswig-Holstein sind vielfältig. Ihre jeweiligen Bedürfnisse sind stark abhängig von ihrer eigenen, aktuellen Lebenssituation. Sie sind z.B. erwerbstätig, sie gehen zur Schule, sie studieren, sie sind
Mütter, sie engagieren sich im Ehrenamt, leben auf dem Land oder in der Stadt, sie sind in Schleswig-Holstein geboren oder kommen aus einem anderen Kulturkreis. Sie vereint aber z.B. die Benachteiligung am Arbeitsmarkt, der Kampf gegen Sexismus und Diskriminierung, die mangelnde politische Repräsentanz oder drohende Frauenaltersarmut. Die Repräsentation dieser Vielfalt ist die große Stärke des LandesFrauenRates. Dieser Vielfalt ist auf der Grundlage der Geschlechtergerechtigkeit, die Verfassungsrang hat, in der Gesetzgebung, Verwaltung und Gesellschaft Rechnung zu tragen.

 

  • Geflüchtete Frauen und Kinder – Handlungsschritte und Handlungsziele für das Land Schleswig-Holstein ansehen
  • „Familienplanung – ein Menschenrecht!“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 10.09.2014 ansehen
  • Mädchen und Frauen im Strafvollzug des Landes Schleswig-Holstein – Stellungnahme zu den Antworten der Landesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/2135), 10.04.2012 ansehen
  • Soziales Europa – Stellungnahme zu den Antworten der Landesregierung auf die Große Anfrage der SPD-Fraktion ansehen
  • Positionspapier „Betreuungsgeld ist ein Rückschritt in der Gleichstellungspolitik“, Beschluss der Jahreshauptversammlung am 31.03.2010 ansehen
  • Positionspapier „Perspektiven für eine Geschlechtergerechtere Gesellschaft 2020“, Beschluss der Mitgliederversammlung am 10.11.2010 ansehen