Frauenanteil im schleswig-holsteinischen Landtag steigt um 7 Prozentpunkte auf 37,68%

Am 8. Mai wählte Schleswig-Holstein einen neuen Landtag. Im Vorfeld der Wahl hat der LandesFrauenRat Schleswig-Holstein (LFR) mit der Kampagne „50:50-Gleiche Macht für Alle“ für mehr Frauen in der Politik geworben und über die Hintergründe informiert. Tatsächlich ist der Frauenanteil im neuen Landtag von 30,14% (2017) auf 37,68 % gestiegen. Den höchsten Frauenanteil hat die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen (57,14%), den geringsten Anteil die FDP-Fraktion (20%).

Die Bevölkerung Schleswig-Holsteins wird in den kommenden Jahren von 26 Frauen und 43 Männern vertreten. „Damit sind wir von einer paritätischen Verteilung der Macht weiterhin weit entfernt.“, stellt Anke Homann, Vorsitzende des LFR, fest. „Die größte Baustelle sind dabei die Direktmandate. Nur neun von 35 direkt gewählten Abgeordneten sind Frauen; während über die Listen Frauen und Männer in einem ausgewogenen Verhältnis eingezogen sind.“

Im Vergleich zum Ergebnis der Landtagswahl 2017 konnte die CDU ihren Frauenanteil mehr als verdoppeln. Für Bündnis 90/ Die Grünen, SPD und SSW werden ebenfalls mehr Frauen in den Landtag einziehen. Nur bei der FPD bleibt der prozentuale Anteil der Frauen in der Fraktion konstant.

„Dort wo es freiwillige, innerparteiliche Regelungen zur Beteiligung von Frauen an politischen Mandaten gibt, zeigt sich auch ein Frauenanteil von 50% und mehr. Parteien ohne Regelungen zur Aufstellung von Listen und den Direktmandaten bleiben hinter diesem Ziel zurück.“, so Anke Homann weiter, „Wir werden uns weiterhin für eine Veränderung der politischen Kultur in unseren Parlamenten einsetzen und Rahmenbedingungen einfordern, die die Vereinbarkeit von politischem Mandat, Beruf und Familie für alle Geschlechter ermöglicht.“

Der LandesFrauenRat ist der Dachverband Schleswig-Holsteinischer Frauenverbände, er vertritt 47 Verbände und weitere Institutionen gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur.

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