Fachhochschule Kiel und LandesFrauenRat Schleswig-Holstein veröffentlichen die Ergebnisse von Fokusgruppeninterviews mit Familien in der Corona-Pandemie

Eltern mussten während der Lockdowns 2020 und 2020/21 innerhalb kürzester Zeit die Betreuung und Beschulung ihrer Kinder privat organisieren und sahen sich unerwartet vor mannigfaltige Herausforderungen gestellt. Der LandesFrauenRat Schleswig-Holstein (LFR) und das Institut für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity der FH Kiel (IGD) wollten die Erfahrungen und Umgangsweisen berufstätiger Eltern mit den Herausforderungen der Pandemie mit Hilfe einer explorativen Studie, die von der Pädagogin Nadine Ott aus Kiel durchgeführt wurde, aufzeigen und im Kontext der Care-Debatte zur Diskussion stellen.

„Das Land und die Menschen machen sich bereit für die Lockerung der Corona-Maßnahmen, dabei darf aber nicht aus dem Blick geraten, was die Familien, insbesondere die Mütter, in den letzten zwei Jahren erlebt und geleistet haben.“, so Anke Homann, Vorsitzende des LFR. „Wir müssen jetzt handeln und die Transformation unseres Gesellschaftssystems voranbringen, um für zukünftige Krisen vorbereitet zu sein.“

„Die Studie gibt insbesondere Müttern eine Stimme und zeigt die strukturellen Dimensionen hinter den individuellen Erlebnissen auf“, ergänzt Prof. Dr. Britta Thege, Leitern des IGD. „Sie bietet Anknüpfungspunkte für weitere Diskussionen zur aktuellen Situation der Gleichstellung der Geschlechter und zu Entwicklungen im Bildungssystem.“

Link zur Studie