Die Veranstalterinnen wollen mit dem Fachtag ein besonderes Augenmerk auf die Lebens- und Versorgungssituation älterer Frauen legen. Frauen leisten den Großteil der bezahlten Fürsorgearbeit (Pflege älterer und kranker Menschen, Kinderbetreuung, usw.), die immer noch im Verhältnis zu ihrer Bedeutung sehr gering entlohnt wird. Hinzu kommt, dass sie die Mehrheit der unbezahlten Sorgetätigkeit übernehmen und dafür i. d. R. ihre eigene Erwerbstätigkeit reduzieren. 2015 war jede fünfte Frau armutsgefährdet. Die Mehrheit der Personen, die Grundsicherung beziehen, sind Frauen. Es leben aber mehr Frauen in Armut, da sie sich schämen, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Die Diskussion um die sozialen Sicherungssysteme braucht dringend eine frauenpolitische Perspektive. Mit dieser Tagung soll ein erster Beitrag geleistet werden.